Gott hat dem Volk Israel sieben Feste gegeben, die sie feiern sollten. Die ersten drei Feste (Passah, Fest der ungesäuerten Brote und Fest der Erstlinge) waren zeitlich sehr dicht beieinander. Das vierte Fest, das Pfingstfest (das Fest der Wochen) folgte genau 50 Tage später (3.Mose 23). Wie auch die ersten drei Feste, hat Jesus das Pfingstfest auf den Tag genau erfüllt: 50 Tage nach seiner Auferstehung erfüllte er die Gemeinde mit seinem Geist und das Gemeindeleben in Jerusalem begann: Viele wurden gerettet und „der Herr fügte die zusammen, die täglich gerettet wurden“ (Apostelgeschichte 2:47).
Die Gemeinde wird in der Bibel „der Leib Christi“ genannt. Der Herr Jesus ist das Haupt und seine Gemeinde ist der Leib. Somit ist jeder, der durch Glaube und Taufe Teil der Gemeinde ist, ein Glied des Leibes Christi (1. Korinther 12:12-13). Jedes Glied am menschlichen Körper hat eine Funktion, die wichtig ist – auf kein Glied möchte man verzichten. So hat auch jedes Glied in der Gemeinde eine Funktion. Nicht jeder hat dieselbe Funktion, sondern Gott hat jedem eine andere Funktion gegeben (vgl. Römer 12:4). Jedes Glied wird benötigt, denn „wenn der ganze Leib Auge wäre, wo (bliebe) das Gehör?“ (1. Korinther 12:17). Wenn ein Glied seine Funktion nicht ausübt, dann fehlt dem ganzen Leib etwas. Gott hat jedem Glied am Leib auch „ein Maß des Glaubens zugeteilt“ (Römer 12:3). Nicht nur einem Teil der Glieder, sondern „einem jeden unter uns ist die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe Christi.“ (Epheser 4:7). Es ist gesund, darauf zu achten, welches Maß dir von Gott gegeben ist. Ungesund ist, wenn du dich überschätzt und mehr tust, als Gott dir aufgetragen hat (vgl. Römer 12:3). Ungesund ist auch, weniger zu tun, als Gott dir aufgetragen hat und es so einen Mangel nicht nur für dich selbst, sondern auch für die anderen gibt. Wenn etwas nicht in deinem Maß liegt, also nicht deine Aufgabe ist, dann stärke die durch Gebet und Ermahnung, die für diese Aufgabe bestimmt sind.
Es ist derselbe Geist, der alle diese Gaben wirkt. Es geht nicht um individuelle Begabung, sondern um den Geist Gottes, der alles in allen wirkt (vgl. 1. Korinther 12:6). Nur durch die Verbindung im Geist zu dem Haupt, Jesus Christus, kann jedes Glied seinen Dienst ausüben und mit den anderen Gliedern verbunden sein.
„Lasst uns aber die Wahrheit festhalten in der Liebe und so wachsen in allen Stücken hinein in ihn, der das Haupt ist, Christus, aus welchem der ganze Leib, zusammengefügt und zusammengehalten durch jedes Gelenk der Darreichung, gemäß der Wirksamkeit in dem Maß jedes einzelnen Teiles, das Wachstum des Leibes vollzieht zur Auferbauung seiner selbst in Liebe.“ (Epheser 4:15-16)