Johannes betont, dass wir die Salbung von dem Heiligen empfangen haben. Er hätte auch schreiben können, dass wir sie von Gott empfangen haben. Doch warum hebt er „von dem Heiligen“ hervor? Johannes möchte uns zeigen, dass die Salbung sehr kostbar und sensibel ist. Auch Paulus sagte, dass wir den Geist nicht betrüben sollen (Eph. 4:30; 1.Thess. 5:19). Wir dürfen nicht meinen, dass die Salbung weiter zu uns sprechen wird, wenn wir uns den ganzen Tag mit unheiligen Dingen beschäftigen. Wenn wir die Salbung mehr erfahren wollen, dann müssen wir uns ein Vorbild an dem Herrn Jesus nehmen, von dem es heißt:
Von Anfang an lernen, auf die Salbung zu hören
Jeder Gläubige kann auf die Salbung hören. Man braucht nicht erst viele Jahre Erfahrung oder ein Bibelstudium. Im Gegenteil, alle, die neu gerettet werden, sollen von Anfang an lernen, nicht auf viele Stimmen zu hören, sondern auf die Salbung des Herrn in ihnen.
Es muss uns auch bewusst sein, dass immer, wenn man sich aufmacht und mit dem Herrn vorangehen möchte, der Teufel viele Antichristen schicken wird, die verunsichern und von dem Ziel ablenken wollen. Daher müssen wir von Beginn an lernen, auf die Stimme der Salbung zu hören.
Die Salbung lehrt uns, in Gott zu wohnen
Johannes schreibt, dass die Salbung in uns wohnt. Doch gleichzeitig bringt die Salbung uns bei, in Gott zu wohnen. „Wohnen“ bedeutet eine beständige Gemeinschaft. Wir sollen nicht nur ab und zu Kontakt mit der Salbung haben, wie in einer Zweck-WG. Häufig beten wir vielleicht ein bisschen, lesen etwas in der Bibel oder gehen in eine Versammlung oder Gottesdienst. Doch was ist danach? Danach gehen wir direkt wieder heraus und haben gar keine Gemeinschaft mehr mit dem Herrn und machen wieder unser eigenes Ding.
Die Salbung ist für den Aufbau des Hauses Gottes
Als Mose das Salböl herstellte, wurden nicht nur Aaron und seine Söhne damit gesalbt. Auch die ganze Wohnung Gottes wurde mit dem Salböl gesalbt. Das zeigt uns, dass die Salbung nicht in erster Linie dafür da ist, dass wir Weisung von ihr über unser persönliches Leben bekommen. Die Salbung ist für den Aufbau der Priesterschaft und des Hauses Gottes. Gott goss damals zu Pfingsten den Heiligen Geist auch nicht über die Jünger aus, nur damit sie die Freude und den Frieden des Geistes genießen können. Er goss ihn aus, damit die Jünger Kraft empfangen, Zeugnis für den Herrn abzulegen und Menschen für den Aufbau der Gemeinde zu gewinnen. Auch Psalm 133 zeigt uns, dass es besonderes Salböl gibt, wenn die Gemeinde in der Bruderliebe aufgebaut wird: