Jeder Mensch steht von Natur aus unter der Herrschaft der Sünde. Das Wort Gottes zeigt uns, dass wir von Natur aus sogar Sklaven der Sünde sind. Doch das soll nicht so bleiben! Durch Christus dem Sündopfer, können wir über die Sünde herrschen.
Durch den Fall Adams wohnt die Sünde im Fleisch eines jeden Menschen. Solange wir also in diesem Leib wohnen, werden wir mit dem Problem der Sünde konfrontiert sein. Paulus hat erkannt welch starke Auswirkung die Sünde in unserem Fleisch hat. Deshalb schreibt er in Römer 7:24: „Ich elender Mensch! Wer wird mich befreien von dem Leib dieses Todes“? Das Problem der Sünde ist, dass sie, nachdem sie ausgewachsen ist, den Tod hervorbringt. Im Jakobusbrief 1:15 sehen wir, wie die Sünde in uns wirkt: „Wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie Sünde; und die Sünde, wenn sie ausgewachsen ist, bringt den Tod hervor“. Unser Fleisch ist anfällig für Begierden und Lüste jeglicher Art. Daran kann ein Mensch nichts ändern und niemand ist frei davon. Ein Christ steht jedoch vor der Entscheidung, ob er der Begierde oder Lust Raum gibt oder nicht. Jakobus zeigt, dass wenn ein Mensch der Lust nachgibt, die Sünde hervorkommt. Das Resultat der Sünde ist der Tod.
Jedes Mal, wenn wir gesündigt haben, können wir unsere Sünde bekennen, Gott um Vergebung bitten und das Blut Jesu anwenden. Dann ist Gott treu und gerecht und wird uns vergeben (vgl. 1.Johannes 1:9). Christus ist unser Übertretungsopfer. Wenn wir gegen einen Menschen gesündigt haben, sollen wir die Sache zudem mit dem betreffenden Menschen wieder ins Reine bringen.
Doch Gott möchte uns nicht nur unsere Sünden vergeben. Stattdessen möchte er, dass wir der Sünde widerstehen bevor sie „geboren“ wird, d.h. bevor wir sie begehen. Als Kain über seinen Bruder zornig war und sich an ihm versündigen wollte, hat Gott ihm befohlen, dass er über die Sünde herrschen solle (vgl. 1.Mose 4:7). Aber Kain hat nicht über seinen Zorn und Neid geherrscht, sondern seinen Bruder erschlagen.
Jesus Christus hat jedoch in seinen ganzen Leben jeder Begierde und Versuchung widerstanden und hat zu keinem Zeitpunkt gesündigt. Deshalb kann er uns helfen, damit auch wir über die Begierden herrschen können. Christus ist die Wirklichkeit des Sündopfers, welches die Ursache der Sünde behandelt. Da Christus heute, durch den Geist in jedem wiedergeborenen Menschen lebt, kann jeder ihn als Sündopfer in Anspruch nehmen und so den Lüsten und Begierden Widerstand leisten. Gott hat uns dafür einen Willen gegeben. Diesen Willen sollen wir einsetzen und Jesus im Glauben in Anspruch nehmen, wenn die Lust in uns zum Vorschein kommt. Gerade weil wir Gott als eine heilige Priesterschaft dienen wollen, müssen wir mehr und mehr erfahren, wie Christus als das Sündopfer in uns Wirklichkeit wird. Es ist eine Übung des Glaubens. Immer wenn die Lust kommt, können wir Christus für uns in Anspruch nehmen und bekennen, dass wir in ihm der Sünde gestorben sind. Als Christen haben wir die Wahl. Wir können unserem Fleisch nachgeben oder wir können Christus leben. Es bleibt jedoch ein Kampf (vgl. Galater 5:17).
Darum lasst uns den guten Kampf des Glaubens kämpfen!