Wozu kommen wir Christen zusammen? Wie sieht unser Zusammenkommen aus? Was beinhaltet die Versammlung der Gläubigen?
Den meisten Christen ist bewusst, dass es sehr wichtig ist, sich regelmäßig zu versammeln – daher gibt es auch Gemeinden und Kirchen wie Sand am Meer. Doch wenige Christen fragen sich: Wie soll unser Zusammenkommen aussehen? Und von denen, die sich diese Frage stellen, schauen leider nicht viele in das Wort Gottes. Heute wollen wir uns ernsthaft diese Frage stellen, wie sich Gott das Zusammenkommen der Gläubigen vorstellt.
Wir brauchen die ganze Bibel
Die ganze Bibel ist das Wort Gottes. Wir benötigen das erste Buch Mose bis zur Offenbarung, um Gottes Willen erkennen zu können. Es ist nicht ausreichend, sich bspw. nur auf das Neue Testament zu stützen. Das Neue und das Alte Testament formen eine wunderbare Einheit, die sich gegenseitig erschließen.
Gott geht es um Frucht
In der ganzen Bibel erkennen wir: Gott will, dass sein Volk ihm die beste Frucht bringt. Damals im Alten Bund gab Gott dem Volk Israel ein gutes Land. Dieses sollten sie bebauen und dem Herrn zu jeder Erntezeit das Beste des Ertrags darbringen.
Auch im Neuen Bund hat der Herr uns dazu bestimmt Frucht zu bringen. Heute aber ist die Frucht nicht mehr Getreide vom Feld.
Was ist die Frucht im Neuen Bund?
Frucht ist die Veränderung, die Christus in uns gewirkt hat. Wir alle sind, selbst als Christen, gefallene Menschen. Wir gehen schlecht mit unseren Mitmenschen um, sind eigensinnig, untreu. Daher brauchen wir viel Umwandlung. Der Herr muss uns verändern, damit wir solche werden, die ihm gleich sind. Jede vom Herrn gewirkte Umwandlung ist eine Frucht. Die Bibel nennt das auch ein geistliches Opfer.
Wie entsteht die Frucht?
Die geistliche Frucht entsteht durch Situationen, in die der Herr uns bringt. Bei der Arbeit, in der Schule oder zuhause entstehen viele Begebenheiten, in denen wir Christus gewinnen können. Alles ist eine Gelegenheit, umgewandelt zu werden und Frucht hervorzubringen. Gott will, dass wir ihm diese Frucht zur Ehre und Anbetung darbringen.
Nicht nur Zeugnisse, sondern Frucht
Viele Christen haben erkannt, dass es wichtig ist, dass es in der Versammlung oder im Gottesdienst Zeugnisse gibt. Meist sind Zeugnisse Begebenheiten im Leben einer Person, in denen Gott gewirkt hat.
Zeugnisse sind wunderbar und verherrlichen Gott. Doch sind Zeugnisse eine Frucht? Wir müssen leider sagen: in den meisten Fällen nicht. Häufig bringen Zeugnisse zum Ausdruck, was Gott äußerlich für den Menschen getan hat, aber nicht die innerliche Veränderung des Menschen.
Beispielsweise, wenn ich meinen Schlüssel verloren habe und dann zum Herrn bete und er mir dann tatsächlich hilft den Schlüssel zu finden, so ist das ein wunderbares Zeugnis. Doch hat sich dabei etwas in mir geändert? Ist dabei eine Frucht für Gott entstanden?
Lernen, Gott Frucht darzubringen – Spreu von Weizen trennen
Gott geht es nicht um die Geschichten. Worum es Gott geht, ist die Frucht. Bringe nicht nur eine Geschichte in die Versammlung. Stelle dir die Frage: Welche Frucht hat Gott in der Situation in mir gewirkt?
Wenn wir zusammenkommen, dann ist es, damit wir Gott die beste Frucht darbringen. Wir wollen lernen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Spreu ist zwar notwendig für das Wachstum des Weizens, doch niemand isst die Spreu am Ende.
Die Spreu zeigt die Geschichte, durch welche die Frucht entstanden ist. Der Weizen hingegen ist die durch Christus gewirkte Frucht. Lasst uns lernen, nicht die Spreu, also die Geschichten, zur Festversammlung mitzubringen, sondern die Frucht.
Meine Frucht ist besser als Gold, ja feines Gold, und was ich einbringe, übertrifft auserlesenes Silber. Ich wandle auf dem Weg der Gerechtigkeit, mitten auf den Pfaden des Rechts, damit ich denen, die mich lieben, ein wirkliches Erbteil verschaffe und ihre Schatzkammern fülle. (Spr. 8:19-21)