Nachdem Johannes uns den Herrn Jesus als das Wort des Lebens vorgestellt hat, verliert er keine Zeit, uns den ersten Beweis des Lebens zu zeigen:
Wenn wir wirklich das Leben Gottes in uns haben und danach leben, so zeigt sich dies darin, dass wir im Licht wandeln, wie Gott im Licht ist. Das ist der erste Beweis des Lebens. Wenn wir sagen, wir hätten vom Baum des Lebens gegessen, wandeln aber größtenteils in Finsternis, so betrügen wir uns selbst. Wer Leben hat, muss sich nicht vor dem Licht verstecken.
Kinder des Lichts
Als Adam vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen gegessen hatte, versteckte er sich. Er wollte nicht ins Licht kommen. Und genauso ist es auch bei uns: Wir waren nicht nur in Finsternis, sondern wir waren sogar Finsternis:
Seitdem wir durch die Wiedergeburt das Leben Gottes empfangen haben, sind wir Licht in dem Herrn. Nicht nur ist Gott Licht, sondern wir sind Licht in ihm. Ob wir aber tatsächlich Tag für Tag im Licht wandeln, zeigt sich in der Frucht des Lichtes. Andererseits besteht für uns Christen immer noch die Möglichkeit, mit den Werken der Finsternis Gemeinschaft zu haben. Am Ende werden wir für Gottes Werk unfruchtbar. Wie wichtig ist es, dass wir uns nicht vor dem Licht verstecken, sondern ihm uns aussetzen. Dann gibt es einen Weg der Heilung.
Söhne des Tages
Wir sind nicht nur Kinder des Lichts, sondern auch Söhne des Tages:
Hier müssen wir uns fragen: Wie „lange“ ist unser Tag? Und wie lang ist unsere Nacht? In Gottes Schöpfung ist es genauso: Im Winter, wenn es kein Leben gibt, ist die Nacht lang und der Tag kurz. Doch im Frühjahr, wenn das Leben zurückkehrt und alles in Blüte steht, wird der Tag länger und die Nacht kürzer. Wie sieht unser geistlicher Zustand aus? Ist der Tag länger oder die Nacht? Ja, manchmal merken wir, dass es noch Finsternis in uns gibt: Finstere Gedanken, ein finsteres Angesicht wie Kain (vgl. 1.Mose 4:5, Luther), Sünde etc. Was tun wir dann? Paulus sagt:
Legt die Werke der Finsternis ab! Dies ist ein Kampf, daher ist hier von den Waffen des Lichts die Rede. Wenn wir diese Waffen anlegen, wird unser Tag immer länger und die Nacht kürzer, bis der volle Tag anbricht:
Es wird keine Nacht mehr geben
Ganz am Ende ist die Nacht vollständig verschwunden. Dann gibt es nur noch Tag. Im neuen Himmel und auf der neuen Erde, im Neuen Jerusalem, benötigen wir dann keine natürliche Lichtquelle mehr. Warum?
Wie wunderbar! Es wird keine Nacht mehr geben. Gott der Herr wird uns erleuchten. Das können wir schon heute zu unserem Gebet machen: „Herr, erleuchte mich heute schon. Ich proklamiere im Glauben, dass es keine Nacht mehr geben wird!“ Auf diese Weise legen wir die Waffen des Lichts an und geben der Finsternis keinen Raum.