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Jakobus, ein Sklave Gottes

Jakobus beginnt seinen Brief mit folgenden Worten: „Jakobus, ein Sklave Gottes und des Herrn Jesus Christus…“ (Jak. 1:1). Es ist erstaunlich, dass Jakobus sich als Sklave des Herrn Jesus Christus vorstellt – immerhin war er der Bruder von Jesus (vgl. Galater 1:19). Wenn wir der Bruder von Jesus wären, so würden wir uns bestimmt nicht als Sklave Jesu bezeichnen. Wir wären stolz auf unsere Herkunft. Doch Jakobus war anders. Ihm war bewusst, dass es bei Gott kein Ansehen der Person gibt. Später schreibt Jakobus:

Meine Brüder, verbindet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, den Herrn der Herrlichkeit, nicht mit Ansehen der Person.

Jakobus 2:1

Es ist so gesund, wenn jeder Gläubige sich als Sklave Gottes siehst. Dann denken wir nicht hoch von uns, sondern demütigen uns unter die Hand des Meisters Jesus Christus. Leider sind wir alle stolz. Wir lassen uns nichts sagen und sind nicht bereit, uns zu erniedrigen. Das ist der Grund, warum es in der Gemeinde so viele Probleme gibt. Wären wir uns dessen bewusst, dass wir nur Sklaven sind, so könnte sich die Gemeinde viele Probleme ersparen.

Ein Sklave tut nur das, was sein Meister von ihm verlangt. Dies hat schon der Psalmist erkannt:

Siehe, wie die Augen der Diener auf die Hände ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hände ihrer Gebieterin, so sind unsere Augen auf den Herrn, unseren Gott, gerichtet, bis er uns gnädig ist.

Psalm 123:2

Wir nennen Jesus unseren Herrn, tun aber oft, was er uns gar nicht befohlen hat. Wir haben unsere eigene Meinung und Vorstellung, was und wie etwas getan werden müsse. Dabei sind diese Dinge nicht unbedingt schlecht, aber Jesus hat uns nicht gesagt, dass wir sie tun sollen. Die Bibel nennt dies die Sünde der Vermessenheit (vgl. Psalm 19:14). Wenn immer wir etwas in unserem Selbst tun, schadet es der Gemeinde, anstatt ihr zu helfen. Was für Sklaven sind wir, wenn wir nicht einmal unsere Meinung lassen können? Besonders wenn uns etwas in der Gemeinde nicht gefällt, bricht gleich Kritik aus unserem Mund heraus. Dafür müssen wir Buße tun. Lasst uns wahre Sklaven Jesus Christi werden!

Im Grunde genommen sind wir nicht einmal würdig, Sklaven Christi zu sein. Wir sind gefallene, sündige Menschen. Aber Jesus Christus hat uns durch sein eigenes Blut erkauft. Wir gehören nicht mehr uns selbst, sondern ihm allein. Dass wir ihm heute als Sklaven dienen dürfen, ist ein Vorrecht. Wir alle brauchen eine demütige Haltung vor Gott. Selbst wenn wir getan haben, was Jesus uns befohlen hat, sollen wir nicht stolz darauf sein. Jesus sagt:

So sagt auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist: Wir sind unnütze Sklaven, wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.

Lukas 17:10

Solch eine Haltung wird die Gemeinde vor vielen Problemen bewahren. Wir sind nicht nur Sklaven, sondern unnütze Sklaven. Können wir das von Herzen sagen? Lasst uns wie Jakobus lernen, solche Sklaven zu sein!

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