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Leuchten wie die Sterne

Daniel sagte: „Und die Verständigen werden leuchten (…) wie die Sterne immer und ewig“ (Dan. 12:3). Alle dienenden Geschwister in der Gemeinde, und vor allem die Ältesten, müssen wie Sterne leuchten! Im vorigen Abschnitt haben wir gesehen, dass die Verantwortlichen ein himmlisches Volk sein müssen. Hier heißt es nun, dass sie wie Sterne leuchten müssen. Um wie Sterne zu leuchten, müsst ihr verständig sein. Allerdings unterscheidet sich himmlische Weisheit von irdischer Klugheit. Der Herr Jesus hatte ein sehr besonderes Gebet in Matthäus 11:25-26: „Zu jener Zeit begann Jesus und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast. Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir.“ In Gottes Augen ist die Weisheit der Welt eine Torheit. Die Weisheit, über die wir hier sprechen, ist die Weisheit, die von Gott kommt. Um diese Weisheit zu gewinnen, benötigst du Offenbarung von ihm und du musst rein und einfach sein wie ein Kind.

Eine Person mit einer himmlischen Vision

Paulus hatte in Kolosser 1:9 denselben Gedanken: „… dass ihr erfüllt werdet mit der völligen Erkenntnis seines Willens in aller geistlichen Weisheit und in allem geistlichen Verständnis….“ Die Ältesten, die die Gemeinde leiten, brauchen die Weisheit von oben, um mit der Erkenntnis seines Willens erfüllt zu werden. Diese Art von Weisheit ist ganz anders als das bloße Verständnis von Lehren. Jakobus sagte: „Aber die Weisheit von oben ist zum ersten rein, dann friedsam, großmütig, fügsam, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ungeheuchelt“ (Jak. 3:17). Hieran erkennen wir, dass sich die himmlische Weisheit auf unser tägliches Leben auswirkt; sie hat damit zu tun, wie wir leben. Sie lehrt uns, Christus zu gewinnen und ihn auszuleben. Nur so sind wir imstande zu leuchten. Im Gegensatz dazu heißt es: „Habt ihr aber bitteren Neid und Hader in eurem Herzen, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit. Diese Weisheit kommt nicht von oben herab, sondern ist irdisch, seelisch und dämonisch. Denn wo Neid und Hader sind, da ist Unordnung und jedes wertlose Tun“ (Jak. 3:1416).

Der lebendige Gott selbst ist unsere Methode

Wir dienen dem Herrn nicht durch eine bestimmte Art oder Methode, sondern dadurch, dass wir diesen lebendigen Gott kennen. Heute suchen die Menschen nach Methoden und Wegen, wie sie gewisse Dinge tun können. In der Bibel finden wir jedoch keine Methoden. In der Vergangenheit habe ich viele Methoden und menschliche Wege gesehen – der alte Weg wurde zu einem neuen Weg geändert und dann wieder zurück zum alten Weg. Insgesamt sind es aber wieder menschliche Wege. Wir sollten vor den Herrn kommen und zu seinem Wort, um ihn zu suchen. Wenn du mich fragst, welche Methoden ich habe, dann werde ich dir sagen, dass ich keine Methode habe. Die einzige Methode ist der lebendige Christus, der die Erfüllung des lebendigen Wortes Gottes ist. Wir müssen nur tun, was er durch den Geist und in seinem Wort redet. Wenn er zu uns spricht, dann haben wir einen Weg, denn er ist der Weg (ob das als Methode zu bezeichnen ist, weiß ich nicht). Wenn der Vater uns keine Offenbarung schenkt, sondern seinen Herzenswunsch vor uns verbirgt, dann haben wir kein Licht und folglich auch keinen Weg.

Unser Fokus liegt nicht auf Erkenntnis und Lehren, sondern darauf, die Wirklichkeit zu gewinnen. Die Ältesten und alle Dienenden müssen wie himmlische Sterne sein. In deinem Herzen solltest du schon wissen, ob du ein Stern bist oder nicht. Du solltest selber wissen, ob du himmlisch oder irdisch bist. Du solltest dich selbst prüfen und feststellen, ob du hell leuchtest. Jeder hat Erkenntnis und mag viele Lehren kennen, aber ein Stern zu werden ist keine Sache von Lehren und Erkenntnis; dies kommt daraus, dass wir Christus in der Wirklichkeit erfahren.

Viele Jahre lang sind wir durch eine gewisse Anzahl verschiedener „Trainings“ gegangen und haben alle bezeugt, was das Endergebnis war: Die Heiligen wurden Menschen gehorsam und nicht dem Herrn. Es gab auch Bewegungen, die die jungen Leute aufgerührt haben, gegen die Ältesten zu rebellieren. All das hat dem Zeugnis der Gemeinde viel Schaden zugefügt. Wir geben hier nicht eine Art von Training, sondern wir lernen als Geschwister gemeinsam, das reine Wort des lebendigen Gottes zu praktizieren. Manche Leute werfen uns fälschlicherweise vor, wir hätten die jungen Leute gegen die Ältesten aufgerührt, was definitiv nicht wahr ist. Wenn die Ältesten aufgrund ihrer Position nur Gehorsam und Respekt von den Heiligen einfordern, sich aber schlecht, schändlich und heuchlerisch verhalten, dann ist es kein Wunder, dass die treuen Heiligen (jung oder alt) ihren Respekt gegenüber ihnen und ihr Vertrauen in sie verloren haben.

Die Boten der Gemeinden sollten Sterne sein. In einer klaren Nacht kannst du die Sterne sehen, wenn du zum Himmel schaust. Selbst kleine Kinder kennen die Sterne, wenn sie sie sehen, und brauchen keine Erklärung. Ob du in der Gemeinde ein Stern bist oder nicht, wissen die Heiligen sehr wohl! Je dunkler die Nacht, desto heller leuchten die Sterne. Wenn du also nicht leuchtest und das nicht Licht des Lebens ausstrahlst, bist du dann immer noch ein Stern? Du brauchst nicht darüber zu diskutieren: Du bist, was du bist. Du behauptest vielleicht, dass du ein Stern bist, aber was nützt das, wenn du nicht scheinst? Es ist bedauerlich und eine Schande, dass viele Heilige in den Gemeinden die Ältestenschaft als eine Position ansehen und sich infolgedessen selbst dann den Ältesten unterordnen, wenn diese sich dem Herrn und der Wahrheit widersetzen.

Eine lebendige Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn

Wie können wir scheinen? Was für Personen leuchten gemäß der Bibel? Wenn eine Person keine Zeit in der Gemeinschaft mit dem Vater und dem Herrn Jesus verbringt und wenn sie nicht in das Allerheiligste hineingeht und dort eine Zeit bleibt, dann kann sie definitiv nicht scheinen! Johannes sagte: „Unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus“ und „Gott ist Licht und in ihm ist gar keine Finsternis“ (1.Joh. 1:3, 5). Gott ist Licht. Wenn du in seiner Gegenwart lebst, dann wirst du sicher scheinen. Keiner wird einfach deshalb scheinen, weil er Erkenntnis hat oder Lehren kennt. Wenn das so wäre, würden dann nicht diejenigen mehr scheinen, die viel länger im Gemeindeleben sind und mehr Erkenntnis angehäuft haben? Aber so ist es nicht. Denkt daran, wie das Angesicht des Mose leuchtete, als er vom Berg Sinai herabkam, nachdem er 40 Tage lang von Angesicht zu Angesicht mit Gott Gemeinschaft hatte. Die Haut seines Gesichts leuchtete (vgl. 2.Mose 34:29)! Das heißt nicht, dass dein Gesicht leuchten wird, wenn du 40 Tage lang die Bibel liest. Das Scheinen setzt voraus, dass du in der Anwesenheit Gottes lebst. Allerdings bleibt dieses Scheinen nicht ewig. Denke nicht, dass das Gesicht des Mose ewig weiter geleuchtet hat, nachdem er vom Berg herabgekommen war. So war es nicht – das Scheinen verschwand. Aber jedes Mal, wenn er in die Stiftshütte hineinging und mit Gott von Angesicht zu Angesicht Gemeinschaft hatte, leuchtete sein Gesicht, als er herauskam (vgl. 2.Mose 34:34-35). Dies ist wie eine voll aufgeladene Batterie, die eine Lampe hell leuchten lässt. Mit der Zeit nimmt das Licht wieder ab und die Batterie muss immer wieder neu aufgeladen werden. Wir können nur dann scheinen, wenn wir beständig in der Gemeinschaft mit dem Vater leben. Je länger die Gemeinschaft, desto heller scheinst du. Wenn du keine Zeit in Gemeinschaft mit dem Herrn verbringst und Gott dir weder erscheint noch zu dir spricht, dann scheinst du mit Sicherheit nicht. Dann wirst du in der Finsternis wandeln.

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