Gott hat die Schriften des Apostels Johannes bewusst ans Ende gesetzt: Das Johannesevangelium ist das letzte Evangelium, die Johannesbriefe kommen nach den Briefen des Paulus, Petrus und Jakobus, und die Offenbarung des Johannes steht am Ende der ganzen Bibel. Warum? Weil Johannes die Gläubigen zurück zum Anfang bringt. Und was war am Anfang?
Leben oder Erkenntnis?
Das Wort Gottes steht am Anfang – und in diesem Wort ist das Leben. Die Menschen heute streben alle nach Erkenntnis. Auch die Christen wollen Bibelwissen haben. Doch was nützt ihnen diese Erkenntnis, wenn sie kein Leben haben? Sie kennen das Wort Gottes, können es aber nicht ausleben. Am Ende fallen sie in Verdammnis, weil sie zwar die Erkenntnis haben, aber nicht danach leben können. Es fehlt ihnen das Leben. Daher ist so wichtig, dass wir zum Herrn selbst kommen, wenn wir die Bibel lesen. Nur so können wir Leben haben (vgl. Johannes 10:10).
Schätzt du das ewige Leben, das Gott dir gegeben hat? Wenn ja, kümmerst du dich darum? Du hast viel Erkenntnis und viele Werke, aber kein Leben! Zur Gemeinde in Sardes sagte der Herr, dass sie tot ist (vgl. Offenbarung 3:1). Das ist das Problem. Daher sehen wir am Anfang der Bibel zwei Bäume: Den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Jeder schätzt die Erkenntnis, aber sie kommen nicht zum Herrn Jesus selbst, um das Leben zu haben. Wir müssen zum Baum des Lebens kommen!
Wenn du das Wort Gottes liest, wonach trachtest du? Leben oder Erkenntnis? Wonach trachteten die Apostel? Johannes schreibt:
Das Wort des Lebens wird offenbart
Johannes schreibt natürlich von Jesus Christus, aber er sagt „vom Wort des Lebens“. Warum? Weil die Apostel nicht so sehr die physische Anwesenheit Jesu geschätzt haben, sondern vielmehr seine Worte. Sein Wort ist Geist und Leben (vgl. Johannes 6:63). Als Jesus sprach, wurden die Menschen ernährt und gestärkt. Auch konnten die Menschen sehen, wie Jesus Christus das Wort ausgelebt hat, das er gesprochen hat. Er redete ganz anders als die Schriftgelehrten. Die Worte Jesu und sein ganzes Leben machten die Herrlichkeit Gottes offenbar. Johannes sagt in seinem Evangelium:
Daher betont Johannes auch in seinem Brief, dass es nicht ausreicht, Leben zu haben. Vielmehr muss es offenbart werden. Wenn wir wirklich Leben haben, kommt es auch zum Ausdruck. Er schreibt:
Gemeinschaft: Am Leben teilhaben
Das Leben des Herrn muss heute auch durch uns offenbart werden. Wenn das Leben nicht durch uns zum Ausdruck kommt, haben wir das Leben nicht. Wenn wir wirklich am Leben Christi teilhaben, wird es auch offenbart werden. Wir werden Kraft haben zu überwinden und durch ihn zu leben. Es ist wie beim physischen Essen: Nachdem du ein wunderbares Frühstück gegessen hast, empfängst du Kraft für den ganzen Tag, um viele Dinge zu tun. Genauso verhält es sich auch mit unserem geistlichen Leben. Wenn wir mit dem Vater und dem Sohn Gemeinschaft haben, dann haben wir Anteil am ewigen Leben. Es heißt weiter:
Gemeinschaft haben bedeutet nicht, dass wir über die Bibel reden. Nein, vielmehr bedeutetet Gemeinschaft „Teilhaben“. Wir wollen am Leben Jesu teilhaben! Jedesmal, wenn wir mit dem Herrn Gemeinschaft haben, haben wir teil an seinem Leben. Dann erfahren wir völlige Freude:
Audio-Aufnahme
Passend zum Artikel, hier die erste Mitteilung der letzten Konferenz über den ersten Brief des Johannes. Sehr empfehlenswert! Hört selbst: