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Weitere Empörung Gottes über die Priester

„Denn vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang soll mein Name groß werden unter den Heidenvölkern, und überall sollen meinem Namen Räucherwerk und Gaben, und zwar reine Opfergaben, dargebracht werden;“ (Mal. 1:11a). Dies ist ein prophetisches Wort Gottes über die Zeit des Tausendjährigen Reiches, wenn alle Völker nach Jerusalem kommen werden, um dem Vater ein reines Opfer darzubringen. Aber wir, als die Priesterschaft im Tempel des Herrn, sollten heute die ersten sein, Gott, unserem Vater, ein solch reines Opfer darzubringen. Das ist ein Vorrecht, ein Geschenk Gottes an die Priesterschaft. Es ist unser Privileg, Christus zu gewinnen. Denkt nicht: „Oh, es ist der Tisch des Herrn – ich muss wieder etwas bringen. Das ist so mühsam und beschwerlich.“ Wenn das deine Einstellung ist, bringe lieber nichts mit. Komm einfach. Gott wird niemanden zwingen, etwas mitzubringen. Wir bringen eine Gabe, weil wir unseren himmlischen Vater lieben. Er hat so viel für uns getan! Er hat uns gerettet, uns wiedergeboren und uns seinen Heiligen Geist gegeben, der in uns wohnt. Wir wurden alle in Sünde geboren und hatten nichts, was ihm gefallen könnte – genau wie Jakob. Aber der Herr wirkt an uns, um uns zu Israel umzuwandeln. Ich frage den Herrn oft: „Wer bin ich, dass du mich gerettet und erwählt hast und für mich gestorben bist?“ Sind wir so kostbar? Ja, in den Augen Gottes sind wir sehr wertvoll. Deshalb hat er gesagt: „Dennoch habe ich Jakob geliebt“ (Mal. 1:3a) und „… groß soll mein Name unter den Heidenvölkern sein! spricht der Herr der Heerscharen“ (Mal. 1:11b).

„Ihr aber entheiligt ihn [meinen Namen]“ (Mal. 1:12a). Wie kann die Welt an den Herrn Jesus Christus glauben, wenn wir uns als Christen nicht von den Ungläubigen unterscheiden, und genauso leben wie sie? Wir tun dieselben Dinge wie sie, und lieben auch dieselben Dinge, die sie lieben. Sie sind weltlich und wir ebenso. Welchen Anreiz gibt es dann für sie, an den Herrn zu glauben? Die Gemeinde muss ein goldener Leuchter sein, der die Finsternis erleuchtet. Wenn wir, die wir glauben und gerettet sind, nicht scheinen, sondern uns so verhalten wie die Menschen der Welt, und wenn es uns gleichgültig ist, ob sie gerettet werden, warum sollten sie dann an unseren Gott glauben? „Ihr aber entheiligt ihn [meinen Namen] damit, dass ihr sagt: »Der Tisch des Herrn darf verunreinigt werden, und die Speise, die von ihm kommt, ist verachtenswert!« (Mal. 1:12). Das Wort Gottes ist sehr ernsthaft. Wer brachte denn verachtenswerte Speise als Opfer dar? War es Gott, der verunreinigte Speise für uns auf seinen Tisch gelegt hat? Nein, es waren diejenigen, die sagten, der Tisch des Herrn sei verachtenswert, die Priester. Sie waren tief gefallen – und wir sind nicht anders.

„Und ihr sagt: »Siehe, ist es auch der Mühe wert?« Und ihr verachtet ihn …“ (Mal. 1:13a). Wir müssen uns selbst fragen: Ist es mühsam und beschwerlich für uns, ein Opfer für den Vater vorzubereiten und die Feste des Herrn zu halten? Für uns ist es kein Problem, jeden Tag vorbereitet zur Arbeit zu gehen. Wenn du dies aber als mühsam empfindest und deinem Chef sagst, dass es für dich zu anstrengend sei und du es satt hast, zu arbeiten, dann wird er dich voller Entrüstung mit der Kündigung nach Hause schicken. Wenn du nun vor der Festversammlung vor dich hin seufzt und dir die Vorbereitung eines Wortes eine große Bürde ist, und du denkst, dass du es lieber anderen Brüdern überlässt, dann frage ich dich: Wer sind denn die Brüder, auf die du wartest? Du bist derjenige, der verantwortlich ist. Wer sonst soll die Speise zum Fest bringen?

„… und bringt Geraubtes und Lahmes und Krankes herbei und bringt so etwas als Opfergabe dar. Sollte ich das von eurer Hand wohlgefällig annehmen? spricht der HERR“ (Mal. 1:13). Ihr könnt euch nicht vorstellen, wieviel Böses sie dadurch taten, indem sie gestohlene, lahme und kranke Opfergaben darbrachten. Das betrifft auch uns. Ich hoffe, dass wir alle dieses Wort annehmen können und nicht beleidigt sind. Das ist Gottes Frage an jeden von uns. Seid ihr bereit, dieses Wort anzunehmen?

„Nein, verflucht sei der Betrüger, der in seiner Herde ein männliches Tier hat und ein Gelübde tut und dann doch dem Herrn ein verdorbenes opfert! Denn ich bin ein großer König, spricht der HERR der Heerscharen, und mein Name ist gefürchtet unter den Heidenvölkern“ (Mal 1:14). Sie wollten Gott betrügen! Wir brauchen eine göttliche Furcht vor dem Herrn! Am Anfang des Gemeindelebens berichtet uns die Apostelgeschichte, dass die Heiligen ihre Besitztümer verkauften und den Erlös in die Gemeinde brachten. Dort lebte ein Ehepaar, Ananias und Saphira, die einen Teil ihres Besitzes verkauften, aber etwas von dem Erlös für sich selbst behielten (vgl. Apg. 5:1-11). Als Ananias „den ganzen“ Erlös vor Petrus brachte, dachte er, er würde nur Petrus betrügen, aber in Wirklichkeit betrog er den Heiligen Geist. Petrus fragte ihn: „Warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen hast …“ (Apg. 5:3a). Er sagte nicht: „Warum hast du mich belogen?“, denn er war nur Petrus, ein Mensch. Aber warum hast du den Heiligen Geist belogen? Du kannst dein Eigentum behalten oder weggeben, wie du möchtest; du musst Gott nicht alles geben. Aber warum hast du den Heiligen Geist belogen? Das war sehr töricht, denn vor Gott ist nichts verborgen – er weiß alles! Da fiel Ananias auf der Stelle tot um. Später kam seine Frau und redete auf die gleiche Weise; beide mussten hinausgetragen werden. Es ging nicht darum, dass sie nicht den ganzen Erlös weggegeben haben – man kann dem Herrn geben, was man will – aber man darf ihn nicht belügen. Gott kann man nicht betrügen. Tut das nicht! Gebt ihm die Ehre. Er ist der allmächtige Gott, er hat alles geschaffen, und alles gehört ihm. Nichts ist vor seinen Augen verborgen; er kennt alle Dinge aus der Vergangenheit und von der Zukunft, und er erforscht unsere Herzen.

„… und mein Name ist gefürchtet unter den Heidenvölkern“ (Mal. 1:14b). Wenn sein Name unter den Völkern gefürchtet werden soll, wie viel mehr muss sein Name unter uns, die wir den Herrn kennen, gefürchtet werden. Die Völker fürchten Gott heute nicht. In gewisser Weise kann ich es ihnen nicht verdenken, denn sie kennen Gott nicht und glauben auch nicht an seine Existenz. Aber wir kennen Gott! Deshalb hat Gott zu Beginn gesagt: „… wo ist meine Ehre … wo ist die Furcht vor mir?“ (Mal. 1:6).

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