Jesaja Kapitel 51, Verse 9-10: „Wache auf! Wache auf! Ziehe Stärke an, du Arm des HERRN! Erwache, wie in den Tagen der Vorzeit und bei den Generationen der Urzeit!“ In unseren Gebeten müssen wir den Herrn an die Tage der Vorzeit erinnern – vielleicht hat er sie vergessen? Bete: „Herr, hast du vergessen, was du vorzeiten getan hast? Warum tust du es jetzt nicht mehr?“ Genau das hat Jesaja getan. Er fragte den Herrn: „Bist du nicht der, welcher Rahab zerschmettert und den Drachen durchbohrt hat? Bist du nicht der, welcher das Meer, die Wasser der großen Flut, trockengelegt und die Tiefen des Meers zu einem Weg gemacht hat, damit die Erlösten hindurchziehen konnten?“ Wir müssen dem Herrn die Geschichte erzählen und vorlesen. Lest ihm Jesaja vor! Macht dieses Gebet zu eurem Gebet und sagt: „Herr, jetzt möchten wir dich an deine großen Taten erinnern.“ Wir müssen von Jesaja lernen. Es gefällt dem Herrn, dass wir so beten. Seid nicht zimperlich. Gott wird euch nicht zurückweisen. Er wird euch nicht böse sein. Nein! Er freut sich sogar, denn nicht er hat es vergessen, sondern wir haben es vergessen. Lobt den Herrn, es gibt heute noch Menschen die sich an seine großen Taten erinnern.
Kapitel 51, Vers 11: „So werden die Erlösten des HERRN zurückkehren und nach Zion kommen mit Jauchzen, und ewige Freude wird über ihrem Haupt sein; Freude und Wonne werden sie erlangen, aber Kummer und Seufzen wird entfliehen.“ Wenn wir so beten, wird der Herr antworten. Der Herr hat es nicht vergessen. Die Erlösten des Herrn werden zurückkehren, wie er gesagt hat.
Kapitel 51, Verse 12-13: „Ich, ich bin es, der euch tröstet. Wer bist aber du, dass du dich vor dem sterblichen Menschen fürchtest, vor dem Menschenkind, das wie Gras dahingegeben wird, und dass du den HERRN vergisst.“ Seht ihr, es ist nicht der Herr, der vergessen hat, sondern wir, sein Volk, haben ihn und seinen Vorsatz vergessen. Weiter heisst es: „…der dich gemacht hat, der den Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat? Und allezeit, den ganzen Tag, fürchtest du dich vor dem Grimm des Bedrückers, wenn er sich rüstet, um zu verderben. Wo ist denn nun der Grimm des Bedrückers?“ Wenn wir so zum Herrn schreien, dann wecken wir ihn auf. Dann wird der Herr reagieren.
Kapitel 51, Verse 15-16: „Ich bin ja der HERR, dein Gott, der das Meer aufwühlt, dass seine Wellen brausen: HERR, der Heerscharen ist sein Name. Ich habe meine Worte in deinen Mund gelegt und dich mit dem Schatten meiner Hand bedeckt, um den Himmel auszuspannen und die Erde zu gründen und zu Zion zu sagen: Du bist mein Volk!“
Zion ist unser Ziel. Dafür müssen wir heute aufwachen. Gott verheißt, die Leiden Jerusalems zu beenden. Die Leiden werden nicht ewig andauern, sondern nur eine kurze Zeit. Dann werden wir die Herrlichkeit schauen. Seid geduldig. Alle Heiligen von Norden bis Süden, von Westen bis Osten, lasst uns auf den Segen des Herrn warten. Lasst uns auf die Herrlichkeit des Herrn schauen. Er nimmt den Becher seines Zornes weg und gibt ihn in die Hände derer, die uns bedrängen: „Siehe ich will den Taumelbecher aus deiner Hand nehmen, den Kelch meines Grimms, dass du künftig nicht mehr daraus trinken musst, und ich will ihn deinen Peinigern in die Hand geben“ (Jes. 51:22b-23a).
In Kapitel 52, Verse 1-10 sehen wir, wie Gott verheißen hat, Jerusalem wiederherzustellen und zu verherrlichen: „Wache auf! Wache auf! Zion, ziehe deine Stärke an! Ziehe deine Prachtgewänder an, Jerusalem, du heilige Stadt! Denn von nun an wird kein Unbeschnittener noch Unreiner mehr in dich hineinkommen. Schüttle den Staub von dir ab, steh auf und setze dich hin, Jerusalem! Mache dich los von den Fesseln deines Halses, du gefangene Tochter Zion! Denn so spricht der HERR: Umsonst seid ihr verkauft worden, so sollt ihr auch ohne Geld erlöst werden! Denn so spricht der Herr GOTT: Mein Volk ist vor Zeiten nach Ägypten hinabgezogen, um sich dort in der Fremde aufzuhalten; und der Assyrer hat sie ohne Ursache bedrückt. Nun aber, was geschieht mir denn hier, spricht der HERR, dass mein Volk ohne Entschädigung geraubt wird? Seine Beherrscher jauchzen triumphierend, spricht der HERR, und mein Name wird beständig gelästert, den ganzen Tag. Darum soll mein Volk meinen Namen kennenlernen, ja, darum wird es an jenem Tag erkennen, dass ich der bin, welcher spricht: Siehe, hier bin ich! Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der Frieden verkündigt, der gute Botschaft bringt, der Errettung verkündigt, der zu Zion sagt: Dein Gott herrscht als König! Da ist die Stimme deiner Wächter! Sie werden ihre Stimme erheben und miteinander jauchzen; denn mit eigenen Augen werden sie es sehen, wenn der HERR wieder nach Zion kommt. Ihr Trümmer Jerusalems, freut euch und frohlockt miteinander! Denn der HERR hat sein Volk getröstet, hat Jerusalem erlöst! Der HERR hat seinen heiligen Arm entblößt vor den Augen aller Nationen; und alle Enden der Erde werden die Errettung unseres Gottes sehen!“ Das werden wir hoffentlich bald erleben. Amen.