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Das Seelenleben verleugnen

Im letzten Artikel haben wir bereits gesehen, dass Petrus von Anfang an lernen musste, sein Selbst (= Seelenleben) zu verleugnen. Kaum hatte er die Offenbarung empfangen, dass Jesus der Christus ist, sprach Satan selbst durch ihn. Satan wusste, wie er den gefallenen Verstand des Petrus benutzen konnte. Der Herr Jesus durchschaute sofort, dass Satan durch Petrus gesprochen hat und antwortete:

Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Ärgernis, denn du sinnst nicht die Dinge Gottes, sondern die Dinge der Menschen.

Matthäus 16:23

Petrus hatte eigentlich nur einen „guten“ Vorschlag gemacht. Doch dieser Vorschlag entsprang seinem gefallenen Verstand, also seinem Seelenleben. Hätte Jesus diesen Vorschlag angenommen, so wäre Gottes Vorsatz nicht zustande gekommen.

Diese Begebenheit muss uns eine Lehre sein: Unsere eignen Vorschläge und Ideen – wenn sie auch noch so gut zu sein scheinen – behindern letztlich Gottes Vorsatz. Wenn Satan den gefallenen Verstand des Petrus benutzen kann, wie viel mehr kann er dann auch unseren Verstand benutzen? Unser Selbst (das Seelenleben) ist das größte Problem in der Gemeinde. Wenn wir nicht lernen, es zu verleugnen, wird die Gemeinde zerstört.

Die Ältesten in Ephesus

Selbst Älteste der Gemeinde stehen in der Gefahr, ihrem gefallenen Seelenleben Raum zu geben. Zu den Ältesten in Ephesus sagte Paulus, dass aus ihrer eignen Mitte Wölfe aufstehen werden, welche die Herde nicht schonen (vgl. Apostelgeschichte 20:29). Wer waren diese Wölfe? Es waren Älteste, die in ihrem gefallenen Selbst lebten und es nicht verleugnen wollten. Bis heute ist es nicht anders: Nicht Neubekehrte oder junge Leute verursachen die ernsthaften Probleme in der Gemeinde, sondern die sogenannten Leitenden, die Verantwortlichen, die Ältesten und die Pastoren. Sie können – wie einst Petrus – ihr Seelenleben nicht lassen!

Auch Paulus war sich dessen bewusst, dass sein Seelenleben eine Gefahr für Gottes Vorsatz ist. Er sagt den Ältesten in Ephesus:

Aber ich achte mein Seelenleben keiner Rede wert, als wäre es kostbar für mich, damit ich meinen Lauf vollende und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, das Evangelium der Gnade Gottes ernstlich zu bezeugen

Apostelgeschichte 20:24

Kein Wunder bezeugt er, dass er kein Vertrauen in sich selbst hat (vgl. 2.Korinther 1:9; Philipper 3:3-4). Wenn ein Ältester sein Seelenleben nicht verleugnet, wird er zum Wolf – auch wenn er ein Aufseher der Gemeinde ist! Lasst uns nicht so schnell etwas in der Gemeinde beurteilen, kommentieren oder kritisieren. Lasst uns vielmehr unser Seelenleben in den Tod geben und dem Herrn nachfolgen.

Der Versöhnungstag

Der Versöhnungstag fand ein Mal im Jahr statt (vgl. 3.Mose 16). An diesem Tag ging der Hohepriester ins Allerheiligste hinein, um Sühnung für das ganze Volk zu erwirken. Gleichzeitig versammelte sich das Volk Israel um die Stiftshütte. Was musste das Volk an diesem besonderen Tag tun? Sie mussten ihre Seele demütigen:

Am zehnten Tag in diesem siebten Monat ist der Versöhnungstag, der soll euch eine heilige Versammlung sein; und ihr sollt eure Seelen demütigen und dem HERRN ein Feueropfer darbringen.

3.Mose 23:27

Das Wort „demütigen“ ist im Urtext ein sehr starkes Wort. Es bedeutet „durch Fasten erniedrigen“ und sogar „kasteien“. Dies entspricht genau dem Verleugnen des Seelenlebens im Neuen Testament. Wenn wir heute unser Seelenleben nicht kasteien, werden wir es später verlieren. In 3.Mose 23:29 heißt es sogar, dass jede Person, die ihre Seele nicht demütigt, aus dem Volk ausgerottet wird. Wie ernst ist Gottes Wort darin! Lasst uns heute lernen, unser Seelenleben zu verleugnen, damit wir das Ziel unseres Glaubens erlangen: Die Errettung unserer Seele.

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