Anbetung
Was ist Anbetung?
Jesus Christus sagte dazu: „Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wirklichkeit anbeten“ (Johannes 4:24). Gott hat sehr genaue Vorstellungen darüber, wie er angebetet werden möchte. In der Bibel spricht er ausführlich darüber. Im Alten Bund gab Gott die Anordnung, dass sein Volk Israel dreimal im Jahr zu den Festzeiten nach Jerusalem kommen sollten. Sie sollten das Beste der Ernte des guten Landes in einen Korb legen und nach Jerusalem mitnehmen, um es dort Gott als Opfer darzubringen. Sie durften nicht mit leeren Händen vor Gott erscheinen. Das hat Gott Ehre gebracht und stellte ihn zufrieden. Heute im Neuen Bund gilt dasselbe Prinzip, doch im Geist und in der Wirklichkeit.
Was bedeutet es, im Geist anzubeten?
Zunächst einmal muss der Mensch von neuem, das heißt vom Geist Gottes geboren werden (vgl. Johannes 3:3-6). Diese Wiedergeburt, die durch Glauben und Taufe geschieht, macht den Menschen zu einem Kind Gottes (vgl. Johannes 1:12-13). Er empfängt das ewige Leben Gottes und kann Gott von nun an seinen Vater nennen (vgl. Galater 4:6). Damit beginnt ein neues Leben. Da die wahre Anbetung nur im Geist sein kann, müssen wir Christen von Anfang an lernen, Tag für Tag durch den Geist zu wandeln (vgl. Galater 5:16, 25) und den Geist Gottes kennenzulernen (vgl. 1.Korinther 2:10-16). Das ist die erste Bedingung, um ein wahrer Anbeter zu werden.
Was bedeutet in der Wirklichkeit anzubeten?
Das Wort „Wahrheit“ bedeutet im Griechischen auch „Wirklichkeit“. Wenn Jesus also davon redet, dass die wahren Anbeter Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten sollen, dann heißt das, dass Gott heute im Neuen Bund die Wirklichkeit der Anbetung haben möchte, die bereits als Schatten im Alten Bund praktiziert wurde. Warum? Weil die ganze Bibel von einem grundlegenden Prinzip durchzogen ist. Sie zeigt nämlich, dass der Alte Bund nur eine Zeit der Vorbereitung und des Schattens war, während der Neue Bund die Zeit der Erfüllung und der Wirklichkeit ist: „Denn das Gesetz, das (nur) den Schatten der zukünftigen guten Dinge hat und nicht die Wirklichkeit der Dinge selbst …“ (Hebräer 10:1). Über diesen Unterschied schrieb Paulus: „… in Bezug auf Essen und Trinken oder auf ein Fest oder einen Neumond oder Sabbat, die ein Schatten der Dinge sind, die kommen sollten, die Wirklichkeit aber ist Christus“ (Kolosser 2:16-17). Alle Anweisungen und Gebote Gottes zur Zeit des Alten Bundes – Essen, Trinken, Feste, Neumonde, Sabbate und dergleichen – sind nur ein Schatten auf Jesus Christus. Heute müssen wir beispielsweise nicht mehr physisch den Sabbat halten, sondern Christus ist unsere wahre Ruhe. Der Sabbattag im Alten Bund (der Schatten) wurde also im Neuen Bund durch Jesus Christus (die Wirklichkeit) ersetzt. Dies gilt für alle Aspekte der wahren Anbetung.
Was ist der Berg Zion bzw. das himmlische Jerusalem?
Zur Zeit des Alten Bundes befahl der Herr seinem Volk, dass sie ihn an einem Ort anbeten sollen, den er aussuchen wird (vgl. 5.Mose 12:5-8). Sie durften an keinem anderen Ort anbeten. Das Wort Gottes zeigt uns: Gott hat den Berg Zion, den Tempelberg in Jerusalem zu seinem Ort der Anbetung erwählt (Psalm 132:13). Auch im Neuen Bund gibt es ein Jerusalem, den Ort der wahren Anbetung. Dieses ist jedoch nicht mehr irdisch, sondern himmlisch: „Vielmehr seid ihr zu dem Berg Zion gekommen und der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, … und zur Gemeinde der Erstgeborenen“ (Hebräer 12:22-23). Das bedeutet, wenn wir heute Gott anbeten wollen, dann müssen wir andere Gläubige finden, mit denen wir uns aufbauen lassen können zu Gottes Stadt und zu seinem Haus.
Wo soll Gott angebet werden? Kann ich Gott überall anbeten?
Gemäß dem Wort Gottes sollen wir unseren Vater im himmlischen Jerusalem anbeten. Das ist dort, wo die Gläubigen zusammen im Geist aufgebaut werden zu einer Wohnung Gottes. Petrus sagt dazu: „und werdet auch ihr aufgebaut als lebendige Steine zum geistlichen Haus, zu einer heiligen Priesterschaft, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott angenehm sind durch Jesus Christus;“ (1.Petrus 2:5) Demnach können wir Gott nicht einfach zuhause allein anbeten.
Kann ich Gott jederzeit anbeten?
Der Herr sah es vor, dass sein Volk ihn zu den Festzeiten dreimal im Jahr anbeten sollte (5.Mose 16:16-17). Hierzu sollte das ganze Volk Israel in Jerusalem zusammenkommen. Auch im Neuen Bund sind die Gläubigen aufgerufen sich zu versammeln und den Tisch des Herrn (das sog. Abendmahl) zu feiern. Die ersten Christen versammelten sich jeweils am ersten Tag der Woche, am Sonntag (Apostelgeschichte 20:7). Hier möchte der Vater gemeinsam von allen seinen treuen Gläubigen angebetet werden. Wer dazukommen möchte, findet unsere Treffen hier.
Was ist der Korb?
Zur Zeit des Alten Bundes sollte das Volk Israel von den Erstlingen aller Früchte des guten Landes in einen Korb legen und es nach Jerusalem bringen. Der Korb in der App kann dazu genutzt werden, Erfahrungen zu notieren, die wir mit Christus gemacht haben. Manchmal kann man eine Erfahrung mit Christus nicht direkt einem Opfer oder Fest zuordnen. Daher kann man zunächst die Erfahrung allgemein im Korb notieren. Wenn die Erfahrung konkreter wurde, kann man sie einem Fest oder einem Opfer zuordnen. Dann verschwindet die Erfahrung aus dem Korb und kann unter dem Reiter Feste oder Opfer gefunden werden. Im Korb können auch Dinge notiert werden, in welchen wir den Herrn noch erfahren möchten – beispielsweise, wenn der Herr zu dir in einem Punkt gesprochen hat. Wenn du umgesetzt hast, worin der Herr zu dir sprach, kannst du die Notiz einem Fest oder Opfer zuordnen.
Wiederkunft Christi
Wann kommt Jesus wieder?
Daniel Kapitel 9 Verse 24 bis 26 sagten auf den Tag genau den Zeitpunkt des ersten Kommens von Jesus voraus. Vers 27 spricht von dem zweiten Kommen Christi. Anhand dieses Verses können wir wissen, wann Jesus zurückkommen wird: Wenn ein Bund im Nahen Osten mit vielen umliegenden Nationen geschlossen wird, der es den Juden ermöglicht Opfer auf dem Tempelberg darzubringen, dann haben die letzten sieben Jahre dieses Zeitalters begonnen. Am Ende dieser 7 Jahre kommt Jesus Christus sichtbar auf die Erde zurück. Dann beginnt das 1000-jährige Friedensreich des Christus auf der Erde.
Können wir den Tag und die Stunde wissen?
Nein, Tag und Stunde kennt niemand, außer der Vater im Himmel. Das bedeutet aber nicht, dass wir gar nichts über die Zeit seines Kommens wissen. Jesus selbst sprach von vielen Zeichen, die geschehen müssen, ehe er kommt. Diese Zeichen sehen wir vor unseren Augen in Erfüllung gehen. Nur diejenigen, die geistlich schlafen, werden nicht erkennen, wann der Herr kommt. „Wenn du aber nicht wachen wirst, werde ich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde (Offenbarung 3:3b).“ Aus diesem Grund sollten wir allezeit bereit sein.
Wann ist die Entrückung?
Die Entrückung wird kurz vor der Mitte der letzten sieben Jahre stattfinden. Die Bibel nennt die letzten 3,5 Jahre den großen Tag des Zornes Gottes (Offenbarung 6:16-17). Jesus verspricht seinen Gläubigen, dass er sie bewahren wird vor diesem Tag, wenn sie ihm treu nachfolgen (Lukas 21:34-36; Offenbarung 3:10). Weitere Stellen, die uns zeigen, dass die Entrückung kurz vor den letzten 3,5 Jahren stattfindet: Offenbarung Kap. 12 und 14.
Werden alle Christen vor der „Trübsal“ entrückt?
Nein, vor der „Trübsal“ wird nur ein Überrest aller Christen entrückt. Offenbarung 14:1 spricht von 144.000 Erstlingen, die auf den Berg Zion entrückt werden. Die Tatsache, dass hier eine Zahl steht, zeigt, dass nicht alle Christen entrückt werden. Dass während der sog. „Trübsal“ noch Christen auf der Erde sind, zeigt unter anderem Offenbarung 13:7. Gegen Ende der „Trübsal“, beim Schall der siebten Posaune, werden alle restlichen Christen entrückt, nicht aber auf den Berg Zion, sondern zum Richterstuhl Christi. Daher müssen wir uns heute vorbereiten und Erstlinge werden.
Was ist ein Erstling?
Offenbarung 14:4 spricht von einer Personengruppe, die von Gott aus den Menschen als Erstlinge erkauft sind. „Erstling“ ist ein Begriff aus der Landwirtschaft und ist die Frucht, die in einem Jahr als erstes reif wird. Beispielsweise wachsen an einem Apfelbaum viele Äpfel, aber nicht alle werden zur selben Zeit reif. Nur wenige Früchte werden vor den anderen reif. Diese sind die Erstlinge. Geistlich gesprochen bedeutet Erstling zu sein, als erstes zur Reife in Christus zu kommen. Wenn wir von Neuem geboren werden, sind wir wie kleine Kinder in Christus (vgl. 1.Korinther 3:1-3). Doch der Herr möchte, dass wir in ihm wachsen und reifen (Hebräer 6:1; Epheser 4:13-15). Offenbarung 14:1-5 zeigt drei Merkmale, woran die Reife erkennbar ist: Sie folgen dem Lamm, wohin es auch geht, sie bewahren sich jungfräulich rein für den Herrn und kein Betrug wird in ihrem Mund gefunden. Die Verse geben an, dass 144.000 diese Qualifikation erlangen werden. Diese werden von Gott vor dem großen Tag des Zornes Gottes, den letzten 3,5 Jahren, zu sich zum Thron auf den himmlischen Berg Zion entrückt.
Wie werde ich ein Erstling?
Niemand kann aus eigener Kraft ein Erstling werden. Es steht geschrieben, dass Christus durch seine Auferstehung der erste Erstling geworden ist (1.Korinther 15:20). Wir können nur ein Erstling werden, wenn wir Christus jeden Tag reichlich erfahren und gewinnen. Dadurch werden wir umgewandelt in sein Bild. Gott möchte, dass wir unsere besten Erfahrungen von Christus aus unserem täglichen Leben ihm als geistliche Opfer darbringen. Das stellt ihn zufrieden. Wenn wir das jede Woche tun, werden wir eine genießbare Erstlingsfrucht für unseren Vater im Himmel. Dann wird der Herr uns gerne zu sich entrücken vor dem kommenden Gericht.
Geistliche Opfer
Worum geht es bei den Opfern?
Gott gebot den Kindern Israels, dass sie ihm bestimmte Opfergaben darbringen sollen zu ihrer bestimmten Zeit (4.Mose 28:2). Sie konnten nicht einfach irgendwo, irgendwann, irgendetwas darbringen. In 3.Mose 1-7 spezifizierte der Herr genau, wie seine Opfergaben sein sollen. Diese Opfer nennt Gott sogar seine Speise (3.Mose 3:11; 22:25). Es gab fünf Hauptopfer. Jedes dieser Opfer zeigt einen anderen Aspekt von Christus. Das Neue Testament zeigt, dass wir als Christen heute geistliche Opfer darbringen sollen, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus (1.Petrus 2:5; Hebräer 13:15). Das bedeutet: Wir können heute im Neuen Bund Christus als die verschiedenen Opfer erfahren für unsere Umwandlung und die Anbetung des Vaters.
Wie kann ich das Brandopfer erfahren?
Das Brandopfer in 3.Mose 1 war das einzige der fünf Hauptopfer, das vollständig zu dem Genuss Gottes verbrannt wurde. Es zeigt ein Leben, das dem Vater wohlgefällig ist, immer seinen Willen tut, ihm völlig gehorsam und allezeit bereit ist, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse hintenan zu stellen. Von Natur aus ist jeder Mensch nur für sich. Jesus Christus war der einzige Mensch, der Gott völlig gehorsam war, sogar bis zum Tod am Kreuz (Philipper 2:6-8). Er war bereit sich völlig zu entäußern und sich unter Gottes Willen zu demütigen. In unserem täglichen Leben müssen wir uns daher viel auf Christus unserem Brandopfer stützen, damit wir auch die Kraft bekommen, unser Seelenleben um Gottes Willen zu lassen. Das Brandopfer steht an erster Stelle der fünf Hauptopfer. Damit ist es für den Vater das wichtigste Opfer.
Wie kann ich das Speisopfer erfahren?
Das Speisopfer steht an zweiter Stelle in 3.Mose 2. Die Bestandteile sind Feinmehl, Öl, Salz und Weihrauch. Es steht für die feine Menschlichkeit Jesu Christi, die vermengt war mit dem Heiligen Geist (Lukas 4:18). Er ist das Weizenkorn, das in die Erde fiel und sein Leben gegeben hat (Johannes 12:24). Dies zeigt uns Jesu Leidensbereitschaft und bringt sein feines, reines Menschsein zum Ausdruck. Wir hingegen sind oft grob, unbeständig und widerspenstig. Daher hat Gott verordnet, dass wir Christus als das Speisopfer zu unserer Umwandlung erfahren sollen. Ein Teil des Speisopfers durfte von den Priestern gegessen werden. Das zeigt uns, dass wir Christus als das Brot des Lebens und den neuen Menschen in uns hineinessen sollen (Johannes 6:33).
Wie kann ich das Friedensopfer erfahren?
In 3.Mose 3 und 7 wird das Friedensopfer zusammen mit dem Hebopfer und dem Schwingopfer erwähnt. Dieses Friedensopfer zeigt uns: Christus ist unser Friede (Eph. 2:14). Wie sieht es heute mit dem Frieden aus, selbst unter uns Gläubigen? Sogar die Christen sind untereinander zerstritten. Das kommt daher, dass wir nicht eins sind mit Gott und auch nicht mit ihm versöhnt sind. Wenn wir alle mit Gott als dem Haupt Frieden haben, dann gibt es auch Frieden unter uns Menschen. Jede menschliche Art von Frieden hat keinen Bestand. Daher brauchen wir Christus als unseren Frieden; er ist unser Schwingopfer und unser Hebopfer. Das Schwingopfer wurde hin- und hergeschwungen. In ihm sehen wir die Auferstehung Christi, die Kraft seiner Auferstehung. Und das Hebopfer wurde nach oben gehoben. Das zeigt uns die Auffahrt Christi.
Wie kann ich das Sündopfer erfahren?
Das Sündopfer behandelt die Wurzel der Sünde. Unser Problem ist nicht nur, dass wir viele Übertretungen begehen, sondern dass wir unter der Macht der Sünde stehen. Niemand von uns will sündigen. Aber wir tun es trotzdem, weil die Sünde in uns wohnt. Paulus sagt sehr klar in Römer 7:18: „Denn ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt.“ Und das gilt für alle Menschen. Selbst viele Christen leben heute noch unter der Macht der Sünde. Es ist die Sünde in unserem Fleisch, die uns immer wieder zu Fall bringt. Das heißt, jedes Mal, wenn wir eine Übertretung begangen haben, dann möchte der Herr nicht nur unsere Übertretung abwaschen, sondern er möchte auch die Wurzel des Problems behandeln. Es ist wie beim Unkraut, es wird immer wieder wachsen, egal, wie oft wir darüber mähen. Nach ein paar Tagen ist es wieder gewachsen – es sei denn, wir reißen die Wurzel heraus. Solange die Wurzel noch da ist, wird das Unkraut immer wieder aufwachsen. Genau das möchte Christus als das Sündopfer in uns bewirken: Freiheit von der Herrschaft der Sünde.
Wie kann ich das Übertretungsopfer erfahren?
Das Übertretungsopfer brauchen wir, wenn wir gesündigt haben. Es reinigt unser Gewissen und stellt die Beziehung zum Vater wieder her. 1.Johannes 1:9 beschreibt die Erfahrung des Übertretungsopfers folgendermaßen: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns von aller Ungerechtigkeit reinigt.“ Das Übertretungsopfer können wir in unserem persönlichen Leben anwenden, doch es ist kein Opfer, dass wir bei der Festversammlung darbringen dürfen.
Für mich sind die Opfer noch zu abstrakt. Wie sehen geistliche Opfer praktisch aus?
Komm zu unserer Festversammlung! Dort bringen alle Heiligen Gott dem Vater ihre geistlichen Opfer. Das sind praktische Erfahrungen von Christus aus ihren Alltag. Durch jede Erfahrung der Heiligen werden wir mitermutigt und lernen, wie auch wir Christus gewinnen können. Die Festversammlung findet jeden Sonntagmorgen hier statt.
Feste des Herrn
Was sind die Feste?
Die sieben Feste sind uns von Gott, unserem Vater, gegeben, damit wir Christus darin sehen und uns an dem Reichtum, der uns darin geschenkt ist, erfreuen. Gott hat seinem Volk Israel geboten, dass sie dreimal im Jahr nach Jerusalem hinaufziehen sollen, um mit ihm dort die sieben Feste zu feiern. Dazu lesen wir die Verse in 5.Mose 16:14-15: „Du sollst dich an deinem Fest freuen, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Sklave und deine Sklavin und der Levit und der Fremde und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren wohnen. Sieben Tage sollst du für den Herrn, deinen Gott, das Fest feiern, an der Stätte, die der Herr erwählen wird. Denn der Herr, dein Gott, wird dich segnen in all deinem Ertrag und in allem Tun deiner Hände, und du sollst wirklich fröhlich sein.“ Jedes der sieben Feste zeigt einen Aspekt des Werkes Christi. Als Jesus zum ersten Mal kam, erfüllte er auf den Tag genau die ersten vier Feste (Passahfest, Fest der ungesäuerten Brote, Erstlings- und Pfingstfest). Bei seinem zweiten Kommen wird er die letzten drei Feste völlig erfüllen (Posaunen-, Versöhnungs-, Laubhüttenfest).
Wie kann man die sieben Feste kurz zusammenfassen?
- Passahfest: Christus befreit uns aus der Sklaverei der Sünde.
- Fest der ungesäuerten Brote: Christus, das Brot des Lebens, nährt und stärkt uns, um allen Sauerteig aus uns auszufegen.
- Erstlingsfest: Christus, der Erstling der Entschlafenen, macht uns lebendig mit ihm.
- Pfingstfest: Christus, der Aufgefahrene, gießt seinen Heiligen Geist über uns aus.
- Posaunenfest: Wir verkündigen das Evangelium des Reiches Christi.
- Versöhnungsfest: Wir demütigen unsere Seelen und werden versöhnt mit Gott und den Menschen.
- Laubhüttenfest: Wir leben als Fremdlinge und Pilger in der Welt zur Vorbereitung auf das kommende Reich Christi.
Wie kann ich das Passahfest erfahren?
Gott setzte das Passah bei der zehnten Plage über Ägypten ein. Zu dieser Zeit wurde das Volk Israel von dem Pharaoh in Ägypten versklavt. Die zehnte Plage war das letzte Gericht über den Pharaoh, damit er das Volk Israel ziehen lässt. Gott ordnete an, dass jede Familie der Israeliten ein Lamm schlachten, dieses ganz essen und dessen Blut an ihre Türpfosten streichen soll. Alle, an deren Türen Gott das Blut sah, wurden von der Plage, dem Gericht Gottes, verschont. Im Neuen Bund ist Christus das Lamm Gottes (Johannes 1:29; 1.Korinther 5:7). Er hat all unsere Sünden getragen und sein Blut vergossen, um uns von dem ewigen Gericht Gottes, von Satan, Sünde und Tod zu erlösen (Hebräer 2:14-15). Christus, unser Passahlamm, befreit uns von dem gegenwärtigen bösen Zeitalter und der Finsternis und bringt uns in sein Reich des Lichts (Galater 1:4; Kolosser 1:13). Wenn wir dieses Fest halten, werden wir frei von der Herrschaft Satans und können Gott dienen (2.Mose 7:16). Mehr zum Passahfest ist hier zu finden.
Wie kann ich das Fest der ungesäuerten Brote erfahren?
Mit dem Passahfest begann auch das Fest der ungesäuerten Brote für das Volk Israel. Während der sieben Tage dieses Festes mussten sie allen Sauerteig aus ihren Häusern entfernen und durften nur ungesäuertes Brot essen. Der Apostel Paulus zeigt uns, dass wir dieses Fest auch im Neuen Bund halten sollen: „Darum lasst uns das Fest halten, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Schlechtigkeit und Bosheit, sondern mit ungesäuertem Brot der Lauterkeit und der Wahrheit.“ (1.Korinther 5:8) Sauerteig ist also ein Bild auf Schlechtigkeit und Bosheit. Andere Stellen symbolisiert Sauerteig auch tote Religion, falsche Lehren, Politik, Heuchelei (vgl. Markus 8:15; Lukas 12:1). Das ungesäuerte Brot der Lauterkeit und Wahrheit ist Christus, das Wort Gottes. Er ist das wahre Brot vom Himmel, von dem wir essen und leben sollen (Johannes 6:57; Matthäus 4:4). Indem wir ihn essen, werden wir seine feine, vollkommene Menschlichkeit erlangen und täglich die Kraft haben, den Sauerteig gewissenhaft zu entfernen. Mehr zu dem Fest der ungesäuerten Brote ist hier zu finden.
Wie kann ich das Erstlingsfest erfahren?
Das Volk Israel sollte beim Erstlingsfest von der ersten Ernte des neuen Jahres eine Erstlingsgarbe Gott darbringen (3.Mose 23:9-14). Dieses Fest folgte auf den Sabbat nach dem Passahfest. An ebendiesem Tag ist Jesus Christus aus den Toten auferstanden. Somit wurde er der Erstling der Entschlafenen. Das bedeutet, er ist der Erste, der aus den Toten auferweckt wurde und nicht mehr stirbt (1.Korinther 15:20-22; Kolosser 1:18). Durch seine Auferstehung hat er den Tod vernichtet und Leben und Unverderblichkeit ans Licht gebracht (2.Timotheus 1:10). Nicht nur rettet uns Jesus von dem leiblichen Tod, sondern er rettet uns auch von allem geistlichen Tod. Geistlicher Tod ist die Unfähigkeit oder Lustlosigkeit, Gottes Willen zu tun (Römer 7:19-25). Jesus schenkt jedem sein Auferstehungsleben, der im Glauben zu ihm kommt (Epheser 2:5-6). Durch das Feiern des Erstlingsfest können wir allen geistlichen Tod überwinden und die Gemeinde der Bruderliebe in der Kraft der Auferstehung bauen (Offenbarung 3:1-2)!
Wie kann ich das Pfingstfest erfahren?
Der aufgefahrene Christus sitzt auf dem Thron Gottes (Offenbarung 5:5-7, 13). Er ist das Haupt der Gemeinde (Epheser 1:22) und hat den Heiligen Geist ausgegossen, um seine Gemeinde aufzubauen (Apostelgeschichte 1:8; 2:1-4) und führt Gottes Plan aus, um sein Reich auf die Erde zu bringen.
Wie kann ich das Posaunenfest erfahren?
Wir blasen die Posaune, indem wir die Wahrheit in Liebe sprechen, um Gottes Volk zu sammeln und vor der baldigen Wiederkunft Christi zu warnen (4.Mose10:1-10; Offenbarung 18:4).
Wie kann ich das Versöhnungsfest erfahren?
Wir kasteien und verleugnen unser Seelenleben‚ um dem Herrn zu folgen (Matthäus 16:24) und um mit Gott ganz versöhnt zu werden (2.Korinther 5:20).
Wie kann ich das Laubhüttenfest erfahren?
Wir leben auf der Erde als Fremdlinge und Pilger (1.Petrus 2:11), wir sollen die Welt, die vergeht, nicht lieben (1.Johannes 2:17), sondern uns auf die Ankunft des tausendjährigen Reiches vorbereiten (Sacharja 14:16-19).