Gott hat ein Verlangen, unter den Menschen zu wohnen und sein Wesen zum Ausdruck zu bringen. Deshalb sollte schon Mose in der Wüste für Gott eine Wohnung (die Stiftshütte) bauen. Heute wohnt Gott nicht mehr in einem Zelt oder einem Haus, dass mit Händen gebaut ist (vgl. Apostelgeschichte 17:24). Vielmehr sind wir als Wiedergeborene das Haus Gottes.
Genauso wie man im Alten Bund Gottes Herrlichkeit an seiner Stiftshütte sehen konnte, möchte Gott seine Herrlichkeit durch uns und seine Gemeinde zum Ausdruck bringen. Dafür muss das Haus Gottes jedoch genau seinem Bauplan entsprechen.
Die Trennung von Gottes Haus und der Welt
Zunächst sieht man, dass die Stiftshütte und der dazugehörige Vorhof durch eine besondere Abgrenzung von der Außenwelt abgetrennt sind. Zwischen dem Haus Gottes und dem Wesen dieser Welt gibt es eine klare Trennung. Draußen ist die Welt, welche sich unter der Herrschaft des Bösen befindet:
Das Wesen dieser Welt steht in völligem Gegensatz zum Reich Gottes. Jesus sagt im Johannesevangelium, dass sein Reich nicht von dieser Welt ist (vgl. Johannes 18:36). Als Gläubige hat uns Gott aus dieser Welt herausgerettet:
Weiter zeigt uns das Wort, dass die Welt vergänglich ist und von Gott gerichtet werden wird:
Gottes Haus aber wird ewig Bestand haben:
Bei so viel Gegensätzlichkeit kann es also keine Vermischung geben. Gott akzeptiert es nicht, wenn weltliche Elemente in sein Haus hineinkommen. Deshalb gibt es eine klare Trennung, denn:
Unser Leib soll Gottes Wesen zum Ausdruck bringen
Der Vorhof der Stiftshütte ist ein Bild für den Leib, das Heiligtum ein Bild auf die Seele und das Allerheiligste ein Bild auf den Geist des Menschen. Genauso wie die äußere Abgrenzung die Stiftshütte von der Welt trennte, so soll auch unser Leib und die Taten, die wir durch den Leib vollbringen, eine klare Abgrenzung zur Welt darstellen. Gott möchte, dass wir ihm unsere Leiber geben und ihn dadurch verherrlichen:
Oder:
Die Weiße Leinwand – Die gerechten Taten der Heiligen
Das Hauptmerkmal der äußeren Abtrennung ist eine weiße Leinwand. Diese Leinwand zeigt die Gerechtigkeit, Heiligkeit und Reinheit Gottes. Auch in unserem Leben als Christen muss Gottes Gerechtigkeit an unserem Wandel sichtbar werden. Wir können uns nicht dieser Welt gleichförmig machen und die gleichen sündigen und unnützen Dinge tun wie es die Menschen ohne Gott praktizieren. Jesus sagt, dass wir als Lichter in dieser Welt scheinen sollen (vgl. Mt. 5:14). In Offenbarung zeigt uns das Wort, das die weiße Leinwand die gerechten Taten der Heiligen sind (vgl. Offb. 19:8). Das erste, was man von einem Menschen sieht, ist sein Verhalten, wie z.B. sein Reden. Deshalb ist es wichtig, dass wir in diesen Dingen einen klaren Unterschied zu den Menschen in dieser Welt darstellen.